Sprungfolge

Die Sprungfolge kennzeichnet im Projektmanagement einen Spezialfall, bei dem das Ende des Nachfolger-Vorgangs mit dem Anfang des Vorgänger-Vorgangs verbunden ist. Sie ist damit eine Anfang-Ende-Beziehung und wird hauptsächlich für die Definition von maximalen Abständen verwendet. In der Praxis begnügt man sich bei der Angabe von Zeitabständen meist nur mit minimalen Werten, da die maximalen Abstände mit Hilfe von Schleifenkonstruktionen formuliert werden müssen. An sich drückt die Bezeichnung Sprungfolge bereits eine in sich widersprüchliche Anordnungsbeziehung aus. Intuitiv bedeutet „Nachfolger„, dass er erst nach seinem Vorgänger erfolgt. Im Sinne der Netzplantechnik sind im Projektmanagement Vorgänger und Nachfolger jedoch lediglich über ihre logische Abhängigkeit definiert, nicht über ihre zeitliche. Somit kann ein Nachfolger auch zeitlich vor seinem Vorgänger liegen. Für diesen Fall definiert die Sprungfolge, dass der Nachfolger erst dann enden kann, sobald der Vorgänger begonnen hat. Das Arbeiten mit Sprungfolgen birgt erhebliche Risiken, da ihre Berechnung zu nicht intuitiven Ergebnissen führen kann. Es kann mittlerweile ohne Einbußen auf Sprungfolgen verzichtet werden, da alle gängigen Netzplan-Tools sowohl Vorwärts- als auch Rückwärtsrechnung beherrschen. Auch wenn man sie bei der primären Planung nicht einsetzt, kann die Sprungfolge bei der Netzplanverdichtung auftreten, wenn Vorgänge und Meilensteine zusammengefasst werden, um den Netzplan insgesamt übersichtlicher zu gestalten