Zuverlässigkeit

In der Technik bedeutet Zuverlässigkeit das Maß, in dem ein Produkt seine zugewiesene Funktion innerhalb eines bestimmten Zeitraums erfüllt. Zuverlässigkeit kann qualitativ oder quantitativ ermittelt werden, sie ist kein unmittelbar messbarer Wert. Von der Zuverlässigkeit zu unterscheiden sind deterministische Werte wie Gewicht, Farbe, Leitfähigkeit, die eindeutig messbar und zahlenmäßig belegbar sind.

Im Projektmanagement ist Zuverlässigkeit auf verschiedenen Ebenen wichtig. Zunächst ist die innerbetriebliche Dimension von Bedeutung. Jeder Mensch, jede Abteilung verdient generell eine zweite Chance, denn Fehler passieren, und tatsächlich sind es häufig widrige Umstände, die Fehler unvermeidbar machen. Nichtsdestotrotz spricht nichts dagegen, eine Art internes Zuverlässigkeitsranking zu pflegen, wenngleich dieses nicht unbedingt kommuniziert werden sollte, um Produktivität und Motivation nicht unnötig zu beeinträchtigen. Die nächste Ebene betrifft die Zusammenarbeit mit Externen und Lieferanten. Hier sollte unbedingt ein fortlaufendes Ranking bestehen. Schließlich sollte auf einen nicht zur Zufriedenheit erfüllten Auftrag nicht gleich ein nächster Auftrag folgen, sonst gehen Engagement und Disziplin nachhaltig verloren. Die oberflächlich einfachste und doch wichtigste Ebene ist die Zuverlässigkeit, die man selbst als gesamtes Unternehmen ausstrahlt: Fertigstellungstermine und Qualitätsstandards sollten unter allen Umständen eingehalten werden. Notfalls lohnt es sich, unvorhergesehene Kosten in Kauf zu nehmen, um ein Produkt termingerecht zu liefern – denn wie im echten Leben kann man sich verlorengegangenes Vertrauen mit keinem Geld der Welt zurückkaufen.