Analoge Schätzung

Die analoge Schätzung (Analogous Estimating im Englischen) im Rahmen des Projektmanagementes wird durchgeführt, um ein geplantes oder sich im Anfangsstadium stehendes Projekt partiell bewerten zu können. Als Grundlage für dieses Verfahren werden bekannte Kenngrössen aus ähnlichen und bereits abgeschlossenen Projekten herangezogen. Diese bekannten Kenngrössen beziehen z.B. sich auf das Volumen, den Arbeitsaufwand, den Zeitumfang und den Etat eines Projektes. Anhand dieser quantitativen und inhaltlichen Erfahrungswerte lassen sich Ableitungen und Vorhersagen für dieselbe Art von Kenngrössen für das geplante Projekt herstellen.

Analoge Schätzungen werden zu einem Zeitpunkt vorgenommen, wenn für ein Projekt erst wenig inhaltliche Angaben und genaue Informationen zur Verfügung stehen. Im Projektmanagement arbeitet man mit diesem Arbeitsinstrument, um Projektdetails berechnen zu können und damit eine möglichst hohe Planungssicherheit zu erhalten.

Um ein reelles Ergebnis zu erhalten, ist es von grundsätzlicher Bedeutung, das die zugrunde gelegten Projekte in möglichst vielen Punkten mit dem neuen Projekt übereinstimmen.
Dazu ist eine intensive Vergleichsarbeit notwendig. Diese kann nur geleistet werden, von Projektmanagern und Teammitgliedern, die über eine hervorragende Fachkompetenz verfügen. Denn die einzelnen, aus der analogen Schätzung gewonnen Daten müssen fachspezifisch und sinngemäss auf das neue Projekt und dessen spezielle Inhalte übertragen werden.
In diesem Gebiet des Projektmanagementes sind Fachkompetenz, wie auch die Gabe des abstrakten Denkens gefragt.

Eine analoge Schätzung im Kontext des Projektmanagementes ist eine exakte Form des Realitätsabgleiches von abgeschlossenen auf neue Projekte.