Parametrische Schätzung
Die Parametrische Schätzung ist eine objektive Schätzmethode, die eine statistische Beziehung zwischen historischen Daten und anderen Variablen (z. B. Quadratmeter im Bauwesen, Codezeilen in der Softwareentwicklung) zur Berechnung eines Schätzwertes für Vorgangsparameter wie Inhalt und Umfang, Kosten, Budget und Dauer verwendet. Diese Methode innerhalb des Projektmanagements kann abhängig vom Niveau und den zugrunde liegenden Daten, die in das Modell einfließen, verhältnismäßig hohe Genauigkeit erzielen. Ein Beispiel für quantifizierbare Kostenparameter ist die Multiplikation der geplanten Arbeitsmenge mit den historischen Kosten pro Einheit, um die geschätzten Kosten zu ermitteln oder auch Masse, Energie, Entwicklungsstatus, Technologie-Reife usw. Das aufwändige, mehrstufige Verfahren versucht mit Hilfe von Algorithmen, in die Messgrößen quantifizierbarer Eigenschaften der Arbeitspakete, eingehen. Über eine Rechenvorschrift ermittelt das Projektmanagement den Aufwand bzw. die Kosten des Arbeitspaketes. Für die Ermittlung des Algorithmus und der ihn beschriebenen Parameter benötigt das Projektmanagement eine größere Anzahl von Berichten von abgeschlossenen Projekten. Mit Korrelationsanalysen bestimmt man aus den vorliegenden Projektdaten die relevanten Einflussgrößen und ihren quantitativen Zusammenhang mit dem benötigten Aufwand. Ausserhalb der zugrundeliegenden Datenbasis liefern parametrische Schätzungen keine verläßlichen Aussagen, den zu erwartenden Realisierungsaufwand zu schätzen.