Kostenschätzung

Eine Kostenschätzung ist eine Prognose der entstehenden Projektkosten für den Käufer. In die Kostenschätzung fließen ein:

Arbeitskräfte, Material, Geräte, Dienstleistungen, Einrichtungen, Informations- und Kommunikationstechnologie, Inflation, Risikoreserve. Aus der Kostenschätzung sollten sich auch realistische Spielräume für eventuelle Abweichungen bzw. nicht zu beeinflussende Risiken ergeben. Das Projektmanagement ermittelt die Kosten für alle benötigten Einsatzmittel zur Implementierung des Projektes an sich, aller geplanten Arbeitsschritte im einzelnen, Personal- und Verwaltungskosten. Kostenschätzung ist schwierig, weil ein Projekt ja einmalig ist. So kann das Projektmanagement voraussichtliche Aufwände schätzen, es ist aber allein für die Einhaltung verantwortlich. Da es viele unterschiedliche Modelle der Kostenschätzung gibt, seien hier nur die bekanntesten erwähnt: die algorithmischen Verfahren wie die sogenannte Constructive-Cost-Model-Method (COCOMO) oder das Function-Point-Verfahren, bei dem sich über eine Funktionskurve Personalmonate ergeben (beide Methoden werden in der Software-Branche angewandt), die empirischen Methoden: Aufwand-pro-Einheit über definierte Arbeitspakete, Erfahrungswerte wie sie in der Baubranche vorkommen. Analogiemethode mit der Heranziehung von früheren, ähnlichen Projekten und das sogenannte 3-Experten-Konzept mit einer unabhängigen Expertise zur Kostenschätzung von Arbeitspaketen und Projekt (best case/worst case).

Das Projektmanagement muß die Kostenschätzung relativ flexibel halten, um eventuelle Anpassungen während der Umsetzung vornehmen zu können.