Initiierungsprozesse
Im Projektmanagement versteht man hierunter Prozesse, die durchgeführt werden, um Inhalt und Umfang einer neuen Phase oder eines neuen Projekts zu genehmigen und zu definieren, oder um eine unterbrochene Projektarbeit fortzusetzen. Dies erklärt, warum viele Initiierungsprozesse in der Regel durch Organisations-, Programm- oder Portfolioprozesse ausgeführt werden, die nicht der Projektsteuerung unterliegen. Diese Prozesse liefern Eingangswerte für die Initiierungsprozessgruppe des Projekts. Wie andere ist die Initiierungsprozessgruppe nur eine von einigen Prozessgruppen. Sie enthält die zwei Prozesse „Entwickeln des Projektauftrags“ und „Entwickeln der vorläufigen Beschreibung des Projektinhalts und -umfangs“. Mit den Prozessen der Initierungsprozessgruppe beschreiben der Initiator oder die von ihm beauftragten Personen das Projekt, so dass es vom Auftraggeber beauftragt oder abgelehnt werden kann. Im modernen Projektmanagement wird die Initiierung an sich auch auf einzelne Phasen eines Projekts ausgeweitet. Es kann also jede Phase einen erneuten Auftrag benötigen. Somit ist die Initiierungsprozessgruppe im Projektmanagement grundsätzlich die Schnittstelle des Einzelprojektmanagements zum Projektportfoliomanagement, da in ihr die Entscheidung des Auftraggebers über das Projekt fällt.