Risikoreserve

Die Risikoreserve ist ein Aspekt der Bottom-up Methode. Dabei werden vom Projektmanagement Arbeitspakete bzw. Vorgänge geschätzt, der Aufwand des Projektarbeitsplan berechnet und eine Risikoreserve beachtet, was letztendlich die Gesamtkosten für ein Projekt ergibt. Das Projektteam beschließt, den Projektplan in Bezug auf das Risiko nicht zu ändern, oder ist nicht in der Lage, eine geeignete Reaktionsstrategie festzulegen. Hierzu plant das Projektmanagement eine Notreserve oder Risikoreserve ein: Finanzmittel bzw. die Zeit, die zusätzlich zur normalen Kalkulation erforderlich sind, um das Risiko in Bezug auf das Überschreiten der Projektziele auf ein für das Unternehmen akzeptables Niveau zu reduzieren (häufigste Vorgehensweise bei Akzeptanz). Die Risikoreserve ist nicht bei den einzelnen Arbeitspaketen, sondern wegen des statistischen Ausgleicheffekts beim Projektmanagement summarisch zuzuordnen. Dadurch läßt sich vermeiden, dass die Verantwortlichen der Arbeitspakete von vornherein auf den Puffer spekulieren und damit ungerechtfertigt die Reserven auffressen. Mit dem Risikoaufschlag läßt sich gegebenenfalls ein Anreizsystem verbinden. Die Projektstakeholder könnten eine Prämie erhalten, wenn die Risikoreserve nicht oder nur zu einem geringen Teil in Anspruch genommen wird.