Risikomanagement in Projekten
Risikomanagement ist eigentlich Teil einer Verbesserung der Projektmanagementkultur und wird in der Fachwelt gar als Lösungspaket gesehen, da es vermehrt speziellen Bedarf gibt. Dies erfordert Training, Einfühlungsvermögen und Identifikation mit realen Projekt– bzw. Programmrisiken. Risikomanagement in Projekten unterscheidet sich von Geschäftsrisiken auf Unternehmensebene.
Risikomanagement in Projekten umfasst die Prozesse: Risikomanagementplanung, Risikoidentifikation, Qualitative Risikoanalyse, Quantitative Risikoanalyse, Risikobewältigungsplanung, Risikoüberwachung und –steuerung.
Die meisten dieser Prozesse werden im Verlauf des Projekts aktualisiert. Ziele des Risikomanagements in Projekten sind die Steigerung der Wahrscheinlichkeit und der Auswirkungen positiver Ereignisse sowie die Verringerung der Wahrscheinlichkeit und der Auswirkungen von Ereignissen, die für das Projekt ungünstig sind. Ein Risiko beschreibt eine noch nicht eingetretene Unsicherheit in Bezug auf die Optimierung oder Gefährdung eines der Projektziele. Das Fehlen dieser zielorientierten Sicht ist die erste Gefahrenquelle. Die zweite Gefahrenquelle: Ein Risiko ist eine Unsicherheit. Damit noch nicht eingetreten, damit konjunktional, damit vage. Wird die Unsicherheit nicht mehr konjunktional beschrieben, ist es wahrscheinlich kein Risiko mehr, sondern bereits ein Problem. Und Problembehandlung oder Troubleshooting sind zwar auch wichtig, aber eben kein Risikomanagement. Die dritte Gefahrenquelle ist die fehlende Unterscheidung zwischen Ursache, Unsicherheit und Auswirkung.
Im Idealfall besteht die Beschreibung eines Risikos aus der Beschreibung der Ursache, der Unsicherheit an sich und der Auswirkung.