Delphi-Methode

Oftmals gibt es im Rahmen des Projektmanagements unterschiedliche Meinungen über einen Lösungsaspekt. Die Meinungsunterschiede zwischen einzelnen Mitgliedern der Projektgruppe erscheinen dabei manchmal als nicht überbrückbar. Mit der Delphi-Methode steht jedoch ein probates Mittel zur Verfügung, um wieder zu einem Konsens beziehungsweise zu einer gemeinsamen und vom Einfluss einzelner Personen unabhängigen Lösung zu finden.

Im Rahmen der Delphi-Methode werden meist zwei oder drei anerkannte Experten auf dem entsprechenden Gebiet eingeladen, die entweder zusammen mit den Projektmitarbeitern über die Problemstellung diskutieren oder aber ihre Meinung dazu anonym abgeben können. In der folgenden ersten Ergebnisauswertung wird versucht, ein übereinstimmendes Ergebnis bezüglich der gehörten Ansichten zu ermitteln. Dabei sollten eventuell geäusserte Extremmeinungen immer ausgeblendet und vielmehr ein Meinungsmittelwert aus den geäusserten Ansichten gebildet werden.

Meistens hat sich nach der ersten Runde bereits eine Übereinstimmung aller Beteiligten herauskristallisiert, mit welchem Lösungsansatz das strittige Problem im weiteren Verlauf des Projektmanagements umgangen beziehungsweise gelöst werden kann. Ist es jedoch nach Abschluss dieser Phase noch nicht zu einer einheitlichen Meinung aller Projektmitarbeiter gekommen, so können selbstverständlich eine oder mehrere weiteren Runden der Expertenbefragung durchlaufen werden.

Zusammenfassen kann festgehalten werden, dass die Delphi-Methode zwar relativ kosten- und zeitaufwendig ist, aber oftmals die Mitglieder eines Projektmanagementteams aufgrund mehrerer, unabhängiger Expertenmeinungen aus einem Entscheidungsdilemma herausführt, welches sonst nur durch eine unbefriedigende Mehrheitsentscheidung gelöst werden hätte können.