Methode der kritischen Vorgangskette
Die Methode der kritischen Vorgangskette ist ein weiteres Projektmanagement-Tool der Terminnetzplantechnik zur Änderung des Terminplans, um den chronisch knappen Einsatzmitteln Rechnung zu tragen. Sie kombiniert die Methode von Ursache und Wirkung mit Wahrscheinlichkeitsverfahren. Am Anfang erstellt das Projektmanagement unter Verwendung von progressiven Schätzungen von Vorgangsdauern ein Netzplandiagramm des Projektterminplans innerhalb des Terminplanmodells mit den Eingangswerten der erforderlichen Abhängigkeiten und definierten Beschränkungen. Hieraus wird der kritische Weg berechnet. Danach gibt das Projektmanagement die Einsatzmittelverfügbarkeit ein und bestimmt das Ergebnis des Terminplans mit begrenzten Einsatzmittel. In jedem Projekt gibt es, unabhängig von seiner Komplexität, immer einige Vorgänge, die früher starten oder später beendet werden können, ohne den Abschlusstermin des Projekts aufs Spiel zu setzen. Diesen Spielraum zwischen dem frühesten Zeitpunkt, zu dem ein Vorgang abgeschlossen werden kann und dem spätesten Zeitpunkt, zu dem er abgeschlossen sein muss bezeichnet man als Puffer. Der kritische Pfad besteht aus der längsten Kette von Vorgängen, die zum vorgesehenen Termin begonnen und abgeschlossen werden müssen, da andernfalls das gesamte Projekt in Verzug gerät. Mit anderen Worten: Er ist die längste Vorgangskette ohne Puffer. Wenn irgendein Vorgang auf dem kritischen Pfad sich verzögert, wird sich das gesamte Projekt verzögern (es sei denn die Zeit kann an einer anderen Stelle auf dem kritischen Pfad wieder aufgeholt werden). Entsprechend konzentriert sich die Methode der kritischen Vorgangskette auf das Managen der Puffervorgangsdauern und die auf die geplanten Terminplanvorgänge angewendeten Einsatzmittel, anstatt die gesamte Pufferzeit der Netzplanwege zu managen.