Einsatzmittelbedarfsplanung

Einfach definiert, handelt es sich im Projektmanagement um die Schätzung des Einsatzmittelbedarfs für den Vorgang, also der Art und Menge der Einsatzmittel (Personen, Geräte oder Material), der für die Ausführung jedes Terminplanvorgangs erforderlich sind.

Wird die Einsatzmittelbedarfsplanung zu einem frühen Zeitpunkt durchgeführt, bleibt der Projektterminplan vorläufig, bis die Einsatzmittelzuweisungen bestätigt und die geplanten Anfangs- und Endzeitpunkte eingerichtet werden. Die Einsatzmittelbedarfsplanung erfolgt üblicherweise nicht später als die Beendigung des Projektmanagementplans. Ein Projektvorgabetermin mit definierten vorgegebenen Anfangs- und Endzeitpunkten für die einzelnen Terminplanvorgänge kann ebenfalls entwickelt werden.

Der Prozeß der Einsatzmittelbedarfsschätzung für den Vorgang wird im Projektmanagement in enger Zusammenarbeit mit dem Prozess der Kostenschätzung gestaltet, z. B.: Das Projektteam eines Bauprojekts muss mit den örtlichen Bauvorschriften vertraut sein. Ortsansässige Auftragnehmer verfügen oft über dieses Wissen. Wenn die ortsansässigen Arbeitskräfte jedoch keine Erfahrung mit ungewöhnlichen oder speziellen Bauverfahren haben, sind zusätzliche Kosten für einen Berater vielleicht der effizienteste Weg, sich das Wissen über die örtlichen Bauvorschriften zu verschaffen.

Bei manchen Projekten, insbesondere solchen mit geringerem Inhalt und Umfang, sind für das Projektmanagement die Festlegung der Vorgangsfolgen, Einsatzmittelbedarfsschätzung für den Vorgang, die Schätzung der Vorgangsdauer sowie die Entwicklung des Terminplans so eng miteinander verbunden, dass sie als ein einzelner Prozess betrachtet werden, der innerhalb relativ kurzer Zeit von einer Person durchgeführt werden kann.