Problem

Der Begriff „Problem“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet zunächst nichts anderes als „Aufgabe“. Probleme sind auf den ersten Blick etwas Unangenehmes, aber ein kluger Projektmanager heißt Probleme willkommen: Probleme helfen, Fehlerquellen zu identifizieren und zu beheben. Je eher ein Problem auftritt, desto besser für das Gesamtergebnis.

Ein gutes Projektmanagement heißt Probleme willkommen, anstatt sie als etwas Lästiges zu empfinden und möglichst schnell zumindest oberflächlich verschwinden zu lassen. Man kann sehr viel lernen aus Lehrbüchern – oft sind es aber gerade Fehler und Probleme, aus denen man noch viel mehr Profit für die Zukunft schlagen kann.

Richtig glatt läuft kein Prozess ab. Man könnte überspitzt sogar sagen: Jedes Projekt ist eine Aneinanderreihung von Fehlern, die es in Zukunft zu vermeiden gilt. Auch im Projektmanagement fallen wir immer wieder dem Ökonomiegesetz des menschlichen Gehirns zum Opfer: Wir machen uns ein Bild von etwas und nehmen es als gegeben hin, aber äußere Einflüsse sorgen immer wieder dafür, dass wir unsere Vorstellungen anpassen, unser Bild der Dinge adjustieren. So auch im Projektmanagement: Probleme sorgen dafür, dass man ins einer Wahrnehmung offen und flexibel bleibt, deswegen sollte ein Credo im Projektmanagement sein: „Ein Problem? Her damit!“ Die faszinierendsten Erfindungen wären nie zustande gekommen, wenn es Probleme nicht geben würde. Deswegen ist ein Problem immer etwas Gutes. Eine Gelegenheit, Dinge aus anderer Perspektive zu betrachten und sie besser zu machen.