Auftrag

Einen Auftrag erteilen bedeutet, eine bestimmte Person dazu aufzufordern, eine bestimmte Handlung vorzunehmen. Es gibt Kundenaufträge und Lieferantenaufträge, aber auch innerbetriebliche Aufträge. Das sind schriftliche, häufig auch mündliche Aufträge an eine Person oder eine Abteilung, etwas zu tun.

Für das Projektmanagement ist der Begriff, so einfach er klingt, von zentraler Bedeutung. Erteilt ein Kunde einen Auftrag, verhält es sich relativ einfach: Der Kunde will etwas Bestimmtes, das beauftragte Unternehmen soll es zu einem bestimmten Zeitpunkt liefern. Innerhalb eines Unternehmens ist es jedoch oft sehr schwierig, Aufträge klar zu formulieren. Aufträge so zu erteilen, dass sie auf der anderen Seite auch tatsächlich klar verständlich als Aufträge ankommen, ohne negative Dinge zu bewirken, ist nicht so einfach wie es zunächst erscheinen mag. Häufig tendieren Manager dazu, aus einer Neigung zur Höflichkeit heraus Dinge schwammig zu formulieren à la „Es wäre gut, wenn…“. Eine andere Tendenz, die ebenso oft zu verzeichnen ist, ist ein übertrieben kommandanter Ton, der die Mitarbeiter womöglich besser diszipliniert, gleichzeitig aber für das Versiegen jeglicher eigenen Gedankenleistung, Initiative und Kreativität führen kann.

Ein Unternehmen lebt aber vom Engagement jedes einzelnen Mitarbeiters und deswegen ist es eine dringend erforderliche Fähigkeit jedes Projektmanagers, Aufträge gleichzeitig wertschätzend und bestimmt zu erteilen. Dies erfordert eine innere Haltung, die man sich nur ganz bewusst zueigen machen kann: Jeder Mitarbeiter, jede Abteilung, ist ausschlaggebend für den Erfolg eines Projekts. Und jede Instanz sollte dabei mit dem gleichen Respekt behandelt werden. Das Delegieren ist eine hohe Kunst, aber ein Projektmanagement, das sie sich nicht zu eigen macht, ist auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt.