Vorlaufzeit
Bei der Vorlaufzeit handelt es sich um die Modifizierung einer Anordnungsbeziehung, die eine Beschleunigung der Folgeaktivität ermöglicht. Demgemäß kann im Projektmanagement bei einer Normalfolge-Abhängigkeit mit einer zehntägigen Vorlaufzeit die Folgeaktivität zehn Tage vor dem Abschluß des Vorgängers beginnen. Eine Vorlaufzeit ermöglicht die Beschleunigung der Folgeaktivitäten. Vorlaufzeiten sind im Risikomanagementplan festgelegt. Sind sie allerdings zu lang, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass unerwartete Ereignisse wie Streik oder Unfälle eintreten. So könnte der Mangel von Einsatzmitteln die für den Abschluß der Arbeit benötigte Zeit negativ beeinflussen und die Vorgänge würden sich verspäten. Dementsprechend steigen im Projektmanagement die Änderungskosten mit abnehmender Vorlaufzeit, während die Opportunitätskosten der Fehldiagnose und einer damit einhergehenden nicht adäquaten Intervention abnehmen. Im Beschaffungsmanagementplan ist der Umgang mit Vorlaufzeiten festgelegt, die für den kauf oder Erwerb von Gegenständen und Verkäufen erforderlich sind und deren Koordinierung mit dem Projekt-Terminplan. Eine positive Vorlaufzeit entspricht einer negativen Nachlaufzeit.