Workaround

An sich kann man hier ganz gut ein Bild des Ausweichens eines Problems zeichnen. Es tritt eine plötzlich entstehende Situation auf, die einer effektiven Notlösung bedarf. Sicherlich treten hierbei qualitative Einbußen für das Projektergebnis auf, diese halten sich aber noch in einem Rahmen, den das Projektmanagement gegenüber den Auftraggebern begründen und vertreten kann. Da es sich um eine recht unangenehme Lage handelt, die auch eine Führungsschwäche des Projektmanagements beinhalten kann, wird selten oder nur ungern ein Workaround dokumentiert. Dies hat für Folgeprojekte natürlich Auswirkungen, so dass dann erneut Workarounds erforderlich sind.

Dokumentation und Konfigurationsmanagement und gerade das Konfigurationsaudit haben zum Ziel, diesen Domino-Effekt an Notlösungen anzuhalten. Ein Workaround lässt sich nicht ausschließen, aber das Projektmanagement sollte so viel Selbstvertrauen haben, dass diese Notlösungen schließlich dokumentiert werden, um Folgeschäden für weitere Projekte weitestgehend ausschließen zu können. Oder das Projektcontrolling sollte auf Workarounds reagieren, damit zukünftig bereits in der Planungsphase bzw. in der Risikoanalyse Probleme abgewehrt werden können.