Lebenszyklus

Der Begriff Lebenszyklus ist für einen Projektmanager in verschiedenen Zusammenhängen relevant: Zum einen gibt es den Projektlebenszyklus, zum anderen den Produktlebenszyklus. Was den Projektlebenszyklus betrifft, herrschen verschiedene Auffassungen: Teilweise wird immer noch vom „Projektlebensweg“ gesprochen, da jedes Projekt für sich einmalig ist. Das ist natürlich wahr, aber mit Projekten ist es genauso wie mit echten „Babys“ auch: Jedes ist absolut einzigartig – aber alle brauchen gutes Essen, Pampers und Zuwendung.

Im Projektmanagement spricht man deswegen dort, wo es sinnvoll ist, etwa bei standardisierten Phasenmodellen, vom Lebenszyklus. Der Projektlebenszyklus ist der Gesamtlebensweg eines Projekts, der alle Phasen von der Vorbereitung und Entstehung bis zum Projektabschluss beinhaltet.

Auch für Produkte wird der Begriff Lebenszyklus verwendet. Er umfasst alle Phasen der Herstellung eines Produkts, angefangen bei den Rohstoffen, bis hin zur Entsorgung oder Weiterverwertung. Der Lebenszyklus eines Autoreifens beginnt im Regenwald mit einem üppigen Kautschukbaum, Die Fertigung der Rohstoffe, Transport und Weiterverarbeitung, Design, Forschung und Entwicklung, Labortests, der Eintritt in den Markt, der Gebrauch als Konsumgut, die Entsorgung und Wiederaufbereitung zum Beispiel als Baustoff – das alles gehört zum Lebenszyklus des Produkts Autoreifen. Generell kann man diesen Zyklus in vier Phasen einteilen: Entwicklung und Einführung, Wachstum, Reife bzw. Sättigung und Schrumpfung bzw. Degeneration. Bei einem Produktlebenszyklus spielen natürlich auch Marktgesetze, veränderte Ansprüche und Entwicklungen der Nachfrage eine bedeutende Rolle.