Wissen
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ – dieser berühmt Satz des Philosophen Sokrates zeigt schon die Problematik auf: Es wäre kurzsichtig, Wissen schlichtweg als „wahre, gerechtfertigte Meinung“ zu erklären, wie es die gängige Definition ist. Im Projektmanagement bezeichnet Wissen eine vorläufig wahre Zustandgröße. Wissen ist kein statischer Bestand, er wächst und verändert sich in der permanenten Reflexion. Voraussetzung für Wissen ist auch im Projektmanagement ein Zustand der Aufmerksamkeit und Reflexion. Wissen ist Information, die immer wieder aufs Neue mit Erfahrungskontext verbunden wird. Im Projektmanagement spielt auch das Wissensmanagement eine bedeutende Rolle: Die korrekte Information zum korrekten Zeitpunkt an die korrekte Stelle oder Person weiterzuliefern, hat zur Folge, dass diese die am besten geeignetste Lösung für die aktuelle Situation wählen kann. Im Projektmanagement bezeichnet Wissen daher die Gesamtheit aller verfügbaren Informationen und ihrer wechselseitigen Verbindungen. Strukturiert und nachvollziehbar aufbereitet, führt die Aufbereitung von Wissen dazu, sinnvoll zu agieren. Für das Projektmanagement von unerlässlicher Bedeutung ist deswegen die intersubjektiv nachvollziehbare Dokumentation jedes Projekts. Die erfolgreichsten Unternehmer haben nur ein Ziel: Das Unternehmen ihrem Nachfolger als ein besseres zu hinterlassen. Das erfordert ein akribisches und verantwortungsvolles Wissensmanagement. Nicht umsonst gibt es einen anderen, ebenso berühmten Satz : „Wissen ist Macht.“