Projektmanagement ohne Politik?

von Tom am 27. August 2006

Mancher denkt, man müsse einfach nur gute Arbeit abliefern, um der Politik rund um Projektmanagement zu entkommen. Dies ist allerdings nicht möglich, denn langfristig sei nur der erfolgreich, der angemessen mit Einflussnahme umzugehen weiss, so ein Artikel im PM Network vom Juni 2006. Politik sei nicht nur etwas Schlechtes, doch rufe Politik in der Regel eher negative Assoziationen hervor, vor allem halt im Projektmanagement.


Leider gibt es aber auch keine 10-Punkte-Checkliste, anhand der man lernen könnte, mit Politik im Projektmanagement umzugehen oder sogar sie selber erfolgreich einzusetzen; das, was in einer Firma erfolgreich ist, kann in einer anderen Firme Mißerfolg bedeuten, und selbst innerhalb einer Firma kann sich das politische Klima ändern.

Ein Ansatz ist aber, ein Projekt im Projektmanagement richtig aufzusetzen, und dazu gehört auch, die Stakeholder richtig kennen zu lernen. Nur dadurch werden die Ziele und Entscheidungen ohne „Stille Post“-Verfärbungen kommuniziert. Wichtig sei auch zu verfolgen, wer Kopien der Nachrichten von Stakeholdern erhält (auf „cc“ bei E-Mails); dies können Personen sein, von denen die Stakeholder beeinflusst werden, zum Beispiel weil die Stakeholder sie um Rat gebeten haben. Diese Personen sollten als Freunde gewonnen werden. Arbeitsbeziehungen sollten außerdem nicht aufgrund sozialer Zugehörigkeit oder eines gemeinsamen Backgrounds geknüpft werden, sondern priorisiert nach Erfordernissen der Arbeit. Dazu gehört auch, dass man seine Organisation nicht als „Familie“ bezeichnet, da dies Erwartungshaltungen fördert, die der professionellen Arbeit im Wege stehen können.

Einige Tipps gibt es in dem Artikel aber dennoch:

  • Informelle Kommunikation sollte formal nachverfolgt werden
  • Sammle Informationen, aber nimm nicht am Klatsch teil
  • Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

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