von Torsten Montag
Der Erfolg von Projekten ist in hohem Maße vom zielorientierten, effizienten Zusammenspiel der Teammitglieder abhängig. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Fußballmannschaft im Leistungssport. Was bewegt Menschen – im Projekt genauso wie im Mannschaftssport – teamorientiert zu interagieren?
Definition des Teambegriffes
Die Teambildung oder Teamentwicklung wird im Allgemeinen der Personalentwicklung zugerechnet. Ein Team zeichnet aus, wie auch unter http://www.gruenderlexikon.de/serie/die-grundlagen-des-projektmanagements beschrieben, dass es mit den Mitteln der Arbeitsteilung in entsprechender Teilverantwortung und mit Hilfe von Kommunikation ein gemeinsames Ziel erreicht. Oft wird statt von einem „Team“ von einer „Gruppe“ gesprochen. Jedoch gibt es zwischen beiden Begriffen deutliche Unterschiede. Eine Arbeitsgruppe ist nicht so stark durch die Kommunikation zwischen allen Gruppenmitgliedern geprägt. Sie bedarf stärkerer Führung. Dagegen agiert im Team jeder mit jedem und idealerweise auch ohne jeglichen Anstoß von außen. Um die einzelnen Teammitglieder optimal aufeinander und auf das Ziel auszurichten, sind aktive Prozesse notwendig, die vom Projektverantwortlichen gesteuert werden.
Ziele der Teambildung
In der ersten Phase der Teambildung, auch Orientierungsphase genannt, obliegt es dem Projektverantwortlichen, das Team aus den vorhandenen Ressourcen optimal zusammenzustellen. Die zukünftigen Teammitglieder müssen nicht nur ein definiertes Aufgabenfeld gut abdecken können, sondern sich auch durch soziale und kommunikative Eigenschaften auszeichnen. In dieser Phase muss der Projektverantwortliche noch die Führungsrolle in Gänze übernehmen, die einzelnen Personen und Aufgabenfelder gegenseitig vorstellen und das gesamte Projekt sowie dessen einzelne Phasen kommunizieren und zeitlich abstecken.
Die Konfrontationsphase als zweite Phase der Teambildung entscheidet über die Konfliktfähigkeit des Teams. Jetzt werden Grenzen abgesteckt und Claims definiert, durch jedes Teammitglied für sich selbst und gegenüber den anderen Teammitgliedern. Meinungen und Gefühle werden geäußert. Noch ist das „Ich“ bei den Teammitgliedern der dominierende Faktor. Wenn sich alles konsolidiert hat oder die auftretenden Probleme zur Zufriedenheit aller gelöst wurden, findet das Team zu einem Grundkonsens. Die Teammitglieder beobachten und vergleichen sich untereinander, immer noch bedacht darauf, ihre Stellung zu wahren. Der Fokus ihrer Betrachtungen liegt jetzt jedoch auf den anderen Teammitgliedern und nicht mehr beim Projektverantwortlichen. In dieser Phase ist es die Aufgabe der Führungskraft, immer wieder kurze, mittelfristige und langfristige Ziele zu kommunizieren.
Das Team geht in der dritten Phase, der Kooperationsphase, den Weg vom „Ich“ zum „Wir“. Jetzt herrscht ein reges Geben und Nehmen von Ideen und Gedanken, die das gesamte Projekt stark voranbringen können. Die Teammitglieder vertrauen einander und kooperieren miteinander. Auf dieser Grundlage wächst und gedeiht das Team, aber auch das Projekt. Der Projektverantwortliche braucht jetzt nur noch die Aufgaben zu koordinieren und das Controlling zu übernehmen. Diese Aufbauphase geht oft nahtlos in die letzte Phase der Teambildung – die Wachstumsphase – über. Die gesamte Teamenergie fließt nun in die Aufgabenbewältigung. Spitzenleistungen werden so möglich. Der Projektverantwortliche braucht in dieser Phase nur noch seine Vorstellungen zu äußern, um das Team auf dem richtigen Weg zu halten.
Von einem guten Team kann man dann sprechen, wenn die Leistungen des Teams die Summe der Einzelleistungen der Teammitglieder übersteigt.
Über den Autor
Als Dipl. Betriebswirt und SEO-Experte schreibt Torsten Montag zum Thema Betriebswirtschaft, Onlinemarketing und Existenzgründung. Er ist Chefredakteur und Websitebetreiber des Gründerlexikon (www.gruenderlexikon.de) sowie des Lexikon der Betriebsausgaben (www.betriebsausgabe.de). Seine Vita: „Ich kenne mich im Bereich Webmarketing aus und weiß, wie man im Netz Geld verdient und wie nicht.“